Mittwoch, 8. April 2009

Die Wirtschaftskrise und ihre Folgen

Während von einer Krise bei uns in Europa vielerorts noch verhältnismäßig wenig zu spüren ist, scheint sich die Situation in den USA mehr und mehr zuzuspitzen. Anbei ein interessanter Text vom Blog http://schnittpunkt2012.blogspot.com.

"Ich habe gestern mit einer Bekannten telefoniert, die vor wenigen Tagen aus den USA zurück gekommen ist. "Die Situation ist offensichtlich ausweglos. War beim Amtsantritt von Obama noch Hoffnung und Zuversicht zu erkennen, sind diese weitgehend verschwunden. Viele versorgen sich mit Lebensmittel und decken sich mit Waffen ein. In weiten Teilen der Bevölkerung wird angenommen, dass es in den USA zu Aufständen und Bürgerkrieg kommen wird. Nur bei den Besserverdienern gibt es etwas, was man als "Funke eines Optimismus" deuten kann. Die Arbeitslosigkeit steigt rasant, ebenso die Kriminalität. Es gibt Stadtviertel, die absolut leer sind. Nur mehr von Obdachlosen und Kriminellen genutzt, verfallen die Häuser und Shoppingmalls. Dort drüben braut sich eine gewaltige Katastrophe an. Die Milliarden und Billionen erreichen all jene nicht, die wieder etwas Schwung in die Wirtschaft bringen könnten und die es auch am dringensten benötigen würden. Statt dessen werden die mit Dollars gefüttert, die Mitschuld am Niedergang haben. Dort verliert sich das Geld und kommt nicht unten an.

Ich war vorige Woche bei einem Manager eingeladen, der im Süden von New York ein grösseres, ranch-artiges Anwesen bewohnt, das er von seinen Eltern erbte. Er hat eine eigene Waffenkammer, wo er auch automatische Waffen betriebsbereit und legal liegen hat. Er legte sich zwei scharfe, abgerichtete Schäferhunde zu und hat ein abfahrtbereites, vollgetanktes Fluchtauto mit Überlebensausrüstung, Bargeld und Lebensmittel hinter dem Haus im parkähnlichen Garten versteckt. Sein Anwesen baute er so um, dass er - inklusive Atombunker - vollständig autark sein kann. Er zeigte mir einen Brunnen mit eigener Wasseraufbereitung, Lebensmittellager, Stromerzeugung aus Sonnen- und Windkraft. Seine beiden Kinder werden seit Anfang des Jahres von seiner Frau unterrichtet. Wie er auch betont, sorgen derzeit viele seiner Kollegen, soferne sie es sich leisten können und die Möglichkeit haben, auf diese Art vor. Es haben sich einige Firmen im Raum New York etabliert, die diese Umbauten und Vorsorgen anbieten, wie schon esagt, inklusive Waffenlager. Das ganze läuft natürlich absolut geheim ab, da darf auch der Nachbar nichts davon wissen. Mir zeigte er es, weil ich wenige Tage später nach einem fünf Jahresaufenthalt wieder nach Dutschland zurück gekehrt bin. Ich habe in seinem Unternehmen gearbeitet.

Die Amerikaner haben Angst vor dem was kommen wird. Es ist, als wären sie aus einem Traum aufgewacht und finden sich plötzlich in der Realität wieder. Das Thema Wirtschaftskrise ist allgegenwärtig. Davon ist hier, in Deutschland und Österreich überhaupt nichts zu sehen, hier funktioniert noch ziemlich alles. In den Staaten kannst du durch Strassenzüge fahren, dort stehen die Wohnungen leer und die Läden sind aufgelassen und zugenagelt. Jedes Geschäft, auch die teuersten Boutiquen bieten Rabatte teilweise bis zu 75 Prozent an. An den Stadträndern wachsen Zeltstädte, die in Kürze echte Slums werden - ohne sanitäre Einrichtungen, ohne Infrastruktur. Ich bin echt froh, dass ich wieder in Europa bin. Allerdings sind all diese Dinge für einen Touristen kaum zu sehen. Die Staaten erinneren mich zur Zeit an Potemkinsche Dörfer. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dort alles hochgeht ... und viele wissen das!"

Zu diesem Thema passen auch die Gedanken eines Freundes von mir, der auf der diesjährigen Waffenmesse in Nürnberg vor Ort war. Er erzählte mir, dass es interessant zu beobachten gewesen wäre, dass die Zahl der Aussteller bei der größten Europäischen Fachmesse für Waffen und Sicherheitszubehör um satte 20 (!) Prozent zugelegt hat, wobei in den vergangenen Jahren ein kontinuierlicher Rückgang der Aussteller zu verzeichnen war. Das Geschäft mit Waffen boomt also und von einer Krise ist bei den Händlern auch offensichtlich nichts zu spüren, ganz im Gegenteil! Zu beobachten sei außerdem gewesen, dass insbesondere die Einkäufer der Behördenvertreter offenbar angehalten waren, im großen Stil einzukaufen.

In dieses Puzzle passt auch die jüngste Meldung der OÖ Landesillustrieren "Unser Oberösterreich", dass Oberösterreich bis 2011 um 400 mehr PolizistInnen erhalten soll. "So viele Neuaufnahmen gab es noch nie in den vergangenen Jahren!", freut sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Wird hier vielleicht erwartet, dass auf die Branche in den nächsten Jahren mehr Arbeit zukommen wird?

1 Kommentar:

  1. Ich war schon früher in den USA. Die Amerikaner bauen sich schon eh und je gerne Bunker, sie decken sich schon immer mit Vorräten für den großen Untergang ein, und sie haben schon immer Angst, denn die Angst ist stets der zentrale Motor der amerikanischen Volkswirtschaft gewesen. Mag sein, dass die Kluft zwischen Arm und Reich innerhalb den USA größer geworden ist, mag sein, dass die Kriminalitätsrate steigt, aber das ist keine Krise des Systems, sondern DAS IST DAS AMERIKANISCHE SYSTEM. Kurz: Hört auf, den Untergang der USA herbeizureden, das ist Käse. Die USA werden nach dieser "Krise" so stark sein wie nie zuvor.

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