Immer wieder taucht in den Medien im Zusammenhang mit der aktuellen Finanzkrise das Wort Credit Default Swap auf. Was aber versteht man darunter und warum haben die Finanzmärkte so große Angst vor den möglichen negativen Auswirkungen dieses Produkts?
Erfunden wurde der Credit Default Swap vor einigen Jahren von der jungen Mathematikerin Blythe Masters, einer Cambridge-Absolventen und Angestellten von JP Morgan Chase in New York. Sie hatte damals gerade erst ihr Universitätsstudium abgeschlossen, konnte aber ihre Chefs bei Morgan Chase überzeugen, ein revolutionär neues Risikoprodukt zu entwickeln, das bald unter dem Namen CDS bekannt wurde.
Ein Credit Default Swap ist ein Kreditderivat oder eine Vereinbarungen zwischen zwei Parteien, bei der eine Seite regelmäßige Zahlungen an die andere tätigt; diese erhält dafür das Versprechen einer Auszahlung, wenn eine dritte Partei in Zahlungsverzug gerät. Die erste Partei bekommt Kreditschutz, eine Art Versicherung, und heißt »der Käufer«. Die zweite Partei gewährt Kreditschutz und heißt »der Verkäufer«. Die dritte Partei, die bankrott gehen oder in Verzug geraten könnte, wird »Referenzeinheit« genannt. Die CDS wurden unglaublich beliebt, als die Kreditrisiken im Verlauf der letzten sieben Jahre in den Vereinigten Staaten dramatisch zunahmen. Die Banken behaupteten, mit den CDS könnten sie das Risiko weltweit streuen.
Credit Default Swaps ähneln einer Versicherungspolice, denn sie können von den Haltern als Schutz oder Versicherung gegen einen Zahlungsverzug bei Schulden genutzt werden. Da aber niemand einerseits verpflichtet ist, einen Vermögenswert als Sicherheit zu hinterlegen, oder andererseits einen Verlust zu erleiden, kann mit Credit Default Swaps auch spekuliert werden.
Das ausstehende Volumen der Credit Default Swaps (CDS) ging im Jahr 2008 nach Angaben der Branchenvereinigung ISDA um 38% auf 38,6 Billionen US-Dollar zurück. Ende 2007 hatte es noch bei 62,2 Billionen US-Dollar gelegen. Viele Beobachter sehen in Kreditderivaten ein Risiko für das gesamte System. Ereignisse wie der Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers im vergangenen Herbst hätten gezeigt, wie anfällig der Markt für die Schocks ist, die entstehen, wenn ein wichtiger Akteur ausfällt, argumentieren sie und sprechen sich für eine scharfe Regulierung aus.
Anbei ein kurzer ARD-Film zum Thema Credit Default Swaps aus dem Jahr 2008 (Laufzeit ca. 5 Min.).
Erfunden wurde der Credit Default Swap vor einigen Jahren von der jungen Mathematikerin Blythe Masters, einer Cambridge-Absolventen und Angestellten von JP Morgan Chase in New York. Sie hatte damals gerade erst ihr Universitätsstudium abgeschlossen, konnte aber ihre Chefs bei Morgan Chase überzeugen, ein revolutionär neues Risikoprodukt zu entwickeln, das bald unter dem Namen CDS bekannt wurde.
Ein Credit Default Swap ist ein Kreditderivat oder eine Vereinbarungen zwischen zwei Parteien, bei der eine Seite regelmäßige Zahlungen an die andere tätigt; diese erhält dafür das Versprechen einer Auszahlung, wenn eine dritte Partei in Zahlungsverzug gerät. Die erste Partei bekommt Kreditschutz, eine Art Versicherung, und heißt »der Käufer«. Die zweite Partei gewährt Kreditschutz und heißt »der Verkäufer«. Die dritte Partei, die bankrott gehen oder in Verzug geraten könnte, wird »Referenzeinheit« genannt. Die CDS wurden unglaublich beliebt, als die Kreditrisiken im Verlauf der letzten sieben Jahre in den Vereinigten Staaten dramatisch zunahmen. Die Banken behaupteten, mit den CDS könnten sie das Risiko weltweit streuen.
Credit Default Swaps ähneln einer Versicherungspolice, denn sie können von den Haltern als Schutz oder Versicherung gegen einen Zahlungsverzug bei Schulden genutzt werden. Da aber niemand einerseits verpflichtet ist, einen Vermögenswert als Sicherheit zu hinterlegen, oder andererseits einen Verlust zu erleiden, kann mit Credit Default Swaps auch spekuliert werden.
Das ausstehende Volumen der Credit Default Swaps (CDS) ging im Jahr 2008 nach Angaben der Branchenvereinigung ISDA um 38% auf 38,6 Billionen US-Dollar zurück. Ende 2007 hatte es noch bei 62,2 Billionen US-Dollar gelegen. Viele Beobachter sehen in Kreditderivaten ein Risiko für das gesamte System. Ereignisse wie der Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers im vergangenen Herbst hätten gezeigt, wie anfällig der Markt für die Schocks ist, die entstehen, wenn ein wichtiger Akteur ausfällt, argumentieren sie und sprechen sich für eine scharfe Regulierung aus.
Anbei ein kurzer ARD-Film zum Thema Credit Default Swaps aus dem Jahr 2008 (Laufzeit ca. 5 Min.).
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