Montag, 4. Mai 2009

Schulden, Schulden, Schulden

Eine der wesentlichen Ursachen der heutigen Finanz- und Wirtschaftskrise ist die totale Überschuldung aller Bereiche der Gesellschaft. In den USA wird nicht nur die Schere zwischen Gesamtverschuldung und Bruttoinlandsprodukt immer größer, auch das Missverhältnis zwischen Schulden und Einkommen wird immer größer. Und mit den jüngst gesetzten Maßnahmen kann im besten Fall nur erreicht werden, dass ein unhaltbarer Kreditzyklus mit verzweifelten Aktionen wieder etwas weiter verlängert wird.

Während die realen Stundenlöhne in den USA unter dem Level von 1973 (!) liegen, sind die Schulden der privaten Haushalte seitdem um das 22,1-fache explodiert. Die Gesamtverschuldung von Staat explizit, privaten Haushalten und Unternehmen inkl. Finanzsektor stieg um das 21,8-fache! Fehlende Wertschöpfung und Einkommen wurden demnach durch eine exzessive Kreditausweitung und Spekulation ersetzt!

Der Wirtschaftquerschuss-Blog ist im Artikel "Finanzkrise = Überschuldungskrise" dieser Fehlentwicklung auf den Grund gegangen und kommt zu folgendem Schluss: "Nie war es deutlicher als heute, dass der Finanzkapitalismus nicht anderes als ein riesiges Kettenbriefkreditsystem ist. Diese Verwerfungen werden so oder so abgewickelt, bis ein Gleichgewicht zwischen Einkommen und Schulden hergestellt ist und die Kette aus Wertschöpfung, Einkommen und Nachfrage wieder in Gang gesetzt werden kann. Einkommen und Wertschöpfung durch Kredite und Spekulation zu ersetzen ist kein nachhaltiges und ein zum Scheitern verurteiltes Model!"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen