Mittwoch, 5. August 2009

Lebensversicherungen vor dem Crash?

Quelle: http://krisenvorsorge.com
"Schon lange rate ich zum Ausstieg aus Lebensversicherungen. Es scheint jedoch angebracht, diese Warnung zu wiederholen. Denn die Zeichen für einen Crash der Lebensversicherer häufen sich - und auch Experten warnen immer eindringlicher. Längst ist aus den als „risikolos“ bezeichneten Ablagen ein gefährliches Investment geworden.

Die Weltfinanzkrise trifft die Lebensversicherer mit voller Wucht. Aber die Betroffenen dementieren energisch. Nein, die Krise würde sie nicht schwer belasten, so der Grundtonus der angeschlagenen Lebensversicherer. Die Analysten wissen es jedoch besser: „Wegen der Verwerfungen am Finanzmarkt haben auch Lebensversicherer viel Geld verbrannt“, so Tim Ockenga, Analyst bei der Ratingagentur Fitch.

Der Hintergrund für die Dementis der Versicherer: die Institute wollen mit aller Kraft verhindern, dass die verängstigte Kunden ihre Anlagen abziehen - denn das wäre ihr Gnadenstoß. Also wird der ahnungslose Anleger hemmungslos belogen. „Fest steht, dass die Erst- und Lebensversicherer in Deutschland deutlich stärker betroffen sind, als von der Branche behauptet“, sagt auch Dr. Marc Surminski, Chefredakteur der Zeitschrift für das Versicherungswesen.

Ein Großteil des Kapitals der Lebensversicherer steckt in Pfandbriefen, Staats- und Bankanleihen. Diese Werte sind aber längst zu riskanten Anlagen geworden. Anleihen von Banken wie HRE, IKB, WestLB, SachsenLB gehören momentan zu hochriskanten Investments. Und auch Staatsanleihen sind alles andere als sicher: Das Stichwort Island sollte Bände sprechen. „Der Rentenmarkt ist überbewertet im Vergleich zu anderen Assetklassen. Erinnert sei an dieser Stelle an den Rentencrash aus 1999. Ich schließe jedenfalls einen Kollaps der Rentenmärkte auf mittlere Sicht nicht aus.“, resümiert Ökonom Christian Löhr.

Zudem trifft die Niedrigzinspolitik der Notenbanken die Lebensversicherungen schwer. „Seit 2001 haben Lebensversicherungen rund die Hälfte des Zinsgewinns verloren (…) Die Niedrigzinspolitik der Notenbanken ist für Versicherte wie Versicherer eine viel größere Gefahr als der Börsen-Crash (…) Die Branche kann das noch einige Jahre durchhalten, dann wird es problematisch“, so Branchenexperte Manfred Poweleit, Chef des Map-Report.Vielen Instituten fällt es daher schwer, den Garantiezins zu erwirtschaften. Darüber hinaus führt die steigende Arbeitslosigkeit zu zahlreichen Stornos, und auch Neukunden werden immer seltener".

Weitere Infos und Ratschläge zu Lebensversicherungen finden Sie hier.

Anbei noch ein paar interessante Videos zum Thema:


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